Online-Konfiguratoren: Welche Arten gibt es?
Der Weg zum konfigurierten Produkt kann nach vielen Kriterien erfolgen, die zumeist vom Produkt selbst und dessen Komplexität bzw. Vorfertigungsgrad, oder seltener von der Zielgruppe selbst vorgegeben werden:
WAS SIND ONLINE-KONFIGURATOREN?
Der Online-Konfigurator ermöglicht es den Nutzern, Produkte im Browser zu individualisieren und zu konfigurieren. In eine Website integriert, können Kunden ihr Wunschprodukt nach Ihren Bedürfnissen gestalten, sowie Angebote, Aufträge und Bestellungen spezifizieren und generieren lassen.
Konfigurationsgrad: Sehr gering
Es finden keine oder wenn auch nur rudimentäre Konfigurationsmöglichkeiten statt. Die Produkte sind schon vorgegeben und es können maximal Bestandteile ausgetauscht oder optional hinzugewählt werden. (Beispiel: Notebook)
STO: Select-to-order
Der Nutzer wählt alle Bestandteile des zu konfigurierenden Produktes aus. Es bestehen keine Abhängigkeiten innerhalb der Bestandteile. Auch die Auswahl eines solchen hat keinen Einfluss auf die Verfügbarkeit der anderen Bestandteile.
PTO: Pick-to-order
Der Nutzer wählt alle Bestandteile des zu konfigurierenden Produkts selber aus. Es liegt jedoch in dessen Verantwortung mögliche Abhängigkeiten innerhalb der Bestandteile zu berücksichtigen.
Konfigurationsgrad: Gering
Der Grad der Konfigurationsmöglichkeiten bewegt sich auf einem geringen Niveau. Die Bestandteile des zu konfigurierenden Produkts werden nach einer fest-hinterlegten Logik ausgespielt. (Beispiel: Auto)
ATO: Assemble-to-order
Die Bestandteile des zu konfigurierenden Produkts werden schrittweise ausgewählt und die Kombinatorik geprüft. Nur gewollte oder technisch mögliche Kombinationen können konfiguriert werden. Die Komponenten des Produkts können nicht unabhängig voneinander gewählt werden.
CTO: Configure-to-order
Der Nutzer wird bei der Auswahl der aufeinander abgestimmten Bestandteile des zu konfigurierenden Produkts nach einem Baukastensystem unterstützt.
Konfigurationsgrad: Mittel
Der mittlere Konfigurationsgrad ermöglicht dem Nutzer das “Feintuning” gewisser Komponenten für die finale Konfiguration. (Beispiel: Küche)
MTO: Make-to-order
Der Nutzer kann Bestandteile, basierend auf Abhängigkeitsregeln zwischen den einzelnen Komponenten, spezifisch parametrieren. Der Fertigungsprozess beginnt nach dem Bestellvorgang.
Konfigurationsgrad: Hoch
Hohe Individualität erfordert einen hohen Konfigurationsgrad. Der Nutzer wird in den freien Entwicklungs- und Designprozess mit eingebunden. (Beispiel: Produkt mit frei konfigurierbaren Formen und Maßen)
ETO: Engineer-to-order / DTO: Design-to-order
Einzelne Bestandteile des zu konfigurierenden Produkts werden individuell konfiguriert oder bestehende Komponenten nachgearbeitet, um die Konfigurationsanforderungen des Kunden zu erfüllen.
Fazit
Es gibt viele unterschiedlichste Arten und Facetten an Konfiguratoren und dementsprechend auch Kategorisierungen. Diesem Punkt sollte schon sehr frühzeitig in der Planung große Beachtung geschenkt werden, um dann im späteren Verlauf Probleme bei der Skalierung vermeiden zu können.
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